Ein Agent des kubanischen Innenministeriums hat Pläne von Exilkubanern aufgedeckt, das Mausoleum des Guerillaführers Che Guevara in der Stadt Santa Clara zu sprengen. Wie der Agent, Juan Francisco Fernandez alias »Felix«, am Dienstag vor einem Gericht in der Hauptstadt Havanna erklärte, hätten ihn Gegner der Regierung während einer Auslandsreise darum gebeten, einen Plan der Grabstätte mit den wichtigsten Kontrollpunkten zu erstellen. Seine Auftraggeber, die exilkubanischen Kreisen in Miami zuzurechnen seien, hätten auch das Revolutionsmuseum in Havanna in die Luft jagen wollen. (...)

Der V-Mann »Felix« hatte sich in Oppositionskreisen jahrelang als militanter Gegner von Staatschef Fidel Castro ausgegeben. In dieser Zeit hatte er auch Beziehungen zur größten Exilkubaner-Organisation, der »Kubanisch-Amerikanischen Nationalstiftung«, und der amerikanischen Interessenvertretung in Havanna unterhalten.

(gekürzt aus: Neue Zürcher Zeitung, 18.3.99)