In einem Schreiben vom 3. Juli 1998 an den Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Dr. Peter Frisch, fordert der Vorsitzende des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS) in den IG Medien, Prof. Dr. Fred Breinersdorfer, die inzwischen 28 Jahre andauernde Überwachung des Bremer Rechtsanwaltes und Publizisten Dr. Rolf Gössner unverzüglich einzustellen und ihm gegenüber die erfaßten Daten offenzulegen, wie dies von der Gauck-Behörde stasigeschädigten Mitbürgern gewährt werde.

Prof. Breinersdorfer fühlt sich durch dieses geheimdienstliche Überwachung eines aktiven Bürgerrechtlers an schlimme Zustände eines Orwellschen Überwachungsstaates erinnert und sieht Rolf Gössner sowohl durch die Aushebelung des Informantenschutzes möglicherweise in seinen journalistischen und schriftstellerischen Freiheiten verletzt wie auch durch die mögliche Verletzung des Mandatsgeheimnisses in seiner Berufsausübung als Anwalt behindert.

hpb