Logo Geheim 2/1998

Anwerbeversuch in Aachen

Am Mittwoch, den 18.2.1998, gab es in Aachen einen Anquatschversuch durch den Verfassungsschutz. Dies war der vierte (neben zwei Verhörversuchen des BKA) in Aachen bekannt gewordene. Herr Kühn und sein Kollege sprachen A., einen Beobachter des Prozesses gegen Michael und Bernhard, vor seiner Haustür an. Die Herren wollten unbedingt auf einen Kaffee hereinkommen und sich »nur zehn Minuten« über die AIZ oder ersatzweise über den Prozeß in Düsseldorf unterhalten, den A. ja besuchen würde. Als dies abgelehnt wurde und A. den beiden Herren empfahl, sich doch den Prozeß selbst anzusehen, erweiterten die Herren ihre Interessen. (.)

Sie seien sich sicher, A. können ihnen weiterhelfen, sie hätten ihn ja genau überwacht und würden seine Akten genau kennen. (.)

Des weiteren stellten die Herren strafrechtliche Vorwürfe gegen A. in Aussicht, die zu einem Verfahren wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung führen würden. Sie vergaßen natürlich nicht, zu erwähnen, daß sie da Einfluß nehmen könnten. Als A. immer noch keinen Kaffee trinken wollte, verabschiedeten sich die »freundlichen Herren«, noch einmal vorbeizukommen und den Prognosen: »Sie werden bereuen, nicht mit uns geredet zu haben. Sie werden sagen, hätte ich auf den Kühn gehört. Sie werden an dieses Gespräch noch denken.« Gekürzt aus: »Rote Hilfe«, Nr. 2/98, a.a.O.


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