Logo Geheim 1/1998

Verfassungs«schutz«: Anwerbungsversuche.
Nebenjobs beim Verfassungsschutz

(...) Extra aus Köln reisten zwei Herren an, um die Eltern einer Anti-Castor-Demonstrantin zu besuchen und mit der Mutter ein Schwätzchen zu halten. Eine Gorleben-Studie machen sie und wollten dazu einige Fragen an die Tochter stellen. Nein, etwas vorgefallen sei nicht. Als sie erfuhren, daß die Tochter im Begriff sei, umzuziehen, machten sie das nette Angebot, bei der Wohnungssuche behilflich zu sein und boten sogar einen Job an (junge Leute brauchen ja immer Geld) auf 560 DM-Basis: Mitarbeit bei der Studie. Der Verfassungsschutz hat sich auf den Anti-Castor-Widerstand gerade eingeschossen und versucht vermehrt, Leute anzuwerben (für harmlose Studien). Letztes Jahr luden sie Leute auf der Polizeiwache vor, wenn diese während des Castortransportes verhaftet worden, dieses Jahr verschickten sie Fragebögen über die Hintergründe der »Straftat« und versuchten, Spitzel anzuwerben. Gekürzt aus: »Schlagloch«, Zeitung der JungdemokratInnen/Junge Linke NRW, Nr. 3/97

In diesem Zusammenhang sei unseren Lesern eine verdienstvolle Broschüre der »roten hilfe« an's Herz gelegt: »Verfassungsschutzbericht - Ein Blick auf die Arbeit eines Geheimdienstes im Raum Heidelberg«, DM 2,50, »Rote Hilfe OG Heidelberg«,Postfach 10 31 62, 69021 Heidelberg, Fax: 06221-164489. Die Broschüre gibt einen interessanten Einblick in die Arbeit des Verfassungs«schutzes« im Raum Heidelberg, beschreibt Anwerbungsversuche, läßt Betroffene zu Wort kommen, gibt jedoch zugleich wertvolle Informationen zur Arbeit und zur Tradition des »Dienstes«.


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