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Aus der Redaktion

Einmal mehr mußte in unserem Heft geschoben und gedrückt werden. Das ist angesichts des (leider immer noch) knappen Umfangs immer wieder notwendig, zumal aktuelle Entwicklungen eingearbeitet werden müssen.

Buchstäblich auf den »letzten Drücker« haben wir einen Aufsatz unseres Redaktionsmitgliedes Dr. Rolf Gössner zum Prozeß um die polizeiliche Erschießung des jungen Kurden Halim Dener ins Heft genommen. Zum einen, weil Dr. Rolf Gössner als Nebenkläger Einblicke in den Ablauf, die Merkwürdigkeiten und Verdrehungen mit all ihren Konsequenzen dieses Prozesses hatte, zum anderen, weil auch dieser Prozeß wieder einmal anschaulich belegt, wie Staat und Staatsschutz demokratische Rechte und juristische Verfahren in ihrem Sinne zurecht biegen, insbesondere, wenn es darum geht, einen der ihren zu schützen und ihr Gewaltmonopol mit allen Mitteln abzusichern.

Wieder einmal wurde GEHEIM - nach einer Unterbrechung - im neuesten Verfassungs«schutz«bericht als »links-extremistisch« eingestuft. Dies war uns mehr als der Anlaß, sich in GEHEIM wieder einmal mit der Rolle dieser Berichte sowie der politischen Justiz und Repression in der BRD zu beschäftigen. Ein zweiter Schwerpunkt des Heftes also, der auf die Kampagnen gegen die PDS eingeht, sie vor dem Hintergrund der Kommunistenverfolgung in der BRD einordnet und einmal aufzeigen soll, welche Möglichkeiten es (theoretisch) gibt, Auskunft über seine beim Staatsschutz gespeicherten Daten zu erhalten. Diesen Schwerpunkt werden wir im nächsten Heft fortsetzen.

Alles in allem: wir hätten gerne mehr Platz. Dafür brauchen wir aber mehr LeserInnen und vor allem AbonnentInnen. Zu diesem Zweck haben wir neue Werbezettel erstellt. Wer Interesse hat, auch in diesem Sinne für mehr GEHEIM-Abos zu werben, der wende sich bitte an die Redaktion.


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